Die Chefvisite

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#184 Omikron-Prognose: Rapider Einbruch bei Infektionen – keine Angst vor neuen Mutanten!

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Glücksfall Omikron? Wegen der vergleichsweise milden Krankheitsverkäufe durch die aktuelle Variante des Coronavirus „kann man aufatmen“, sagt der Chefvirologe der Essener Uniklinik, Professor Ulf Dittmer, bei „19 – die Chefvisite“. Dittmer betont aber zugleich: „Außer im Krankenhaus!“ Denn der Ausfall von Klinik-Mitarbeitern durch Krankheit und Quarantäne bedrohe weiter die Behandlung auch von nicht an Covid Erkrankten. Es müsse verhindert werden, „dass man in Deutschland nach einem Autounfall stirbt, weil man nicht versorgt werden kann“, so Dittmer. Ein Ansatz: „Wir müssen aufhören, asymptomatische Personen zu testen. Das machen wir bei keinem anderen Virus.“ Weil solche Massentests „medizinisch keinen Sinn machen“, will Dittmer sie stoppen. Seiner Einschätzung nach sollte die Zahl der Infizierten hinter der Omikron-Welle „quasi von allein rapide nach unten gehen, ohne Maßnahmen“ – wie es in Großbritannien schon beobachtet wird.

Anders als manche andere Experten hat der Chefvirologe keine Angst von einer neuen Verbindung bestehender Virusvarianten – die gefährlich wie Delta und ansteckend wie Omikron sein könnte. Die Entstehung solcher im Fachjargon Rekombinanten genannten Mutationen ist für Dittmer zwar gut vorstellbar. Dass sie sich gegen Omikron durchsetzen könnte, hält er aber für „unwahrscheinlich“. Denn Omikron sei evolutionär im Vorteil, weil es sich vor allem in den oberen Atemwegen festsetze und dadurch schnell verbreite. Delta habe hingegen das „tiefere Gewebe“ befallen, also Lungen-, Fett- oder Nervenzellen. Das habe schwerere Verläufe gebracht, aber eben auch weniger Ansteckungen.

Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!

#183 Stiko-Impf-Chaos: Ist mein Booster plötzlich ungültig? Corona-Frust wächst

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Schulnote 6 – die Kommunikation der Corona-Politik ist „ungenügend“, kritisiert die Chefin der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Dr. Susanne Johna, bei „19 – die Chefvisite“. Sie beklagt, dass die Öffentlichkeit schlecht über die Corona-Maßnahmen aufgeklärt wird. „Das geht besser“, sagt Johna in Richtung der zuständigen Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und nennt die HIV-Kampagne als gelungenes Gegenbeispiel. Seit Anfang der Pandemie sei etwa in Sozialen Medien die Herausforderung durch „Fake News nicht beantwortet“ worden.

Der Frust Hunderttausender mit Johnson & Johnson Geimpfter entzündet sich aktuell an einer Entscheidung der Stiko: Sie gelten plötzlich trotz einer zweiten Impfung nicht mehr als geboostert und müssen um Tests anstehen, wenn sie ins Kino oder ins Restaurant wollen. In Hamburg werden Arzthelfer von Betroffenen angeschrien – Mediziner fürchten, dass ihre Mitarbeiter kündigen, damit sie nicht mehr den Kopf hinhalten müssen für Entscheidungen der Politik. Dass zum Beispiel in Bremen in der gleichen Situation Übergangsfristen für die 2Gplus-Regel gelten, macht für viele das Oberchaos perfekt.

Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!

#182 Corona-Vereinsamung: Viermal mehr Suizide als vor der Pandemie

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Viermal mehr Selbsttötungen als vor der Pandemie registriert die Sterbegeldversicherung Monuta. Diese „absolut alarmierenden“ Zahlen ergäben sich aus der Auswertung von Daten wie etwa Krankenakten aus dem Jahr 2021, berichtete der Deutschland-Chef des Unternehmens, Oliver Suhre, im Videocast „19 – die Chefvisite“. Der Anstieg sei „sehr stark der Isolation, der Vereinsamung“ vor allem älterer Menschen durch die Corona-Kontaktverbote geschuldet, so Suhre. Geringer ausgefallen seien dagegen die Todeszahlen durch Unfälle. „Wir müssen raus aus der Angstmache und hin zu einem konstruktiven Umgang“, mahnte Suhre. „Sonst nimmt die Zahl noch weiter zu in den nächsten Jahren.“

Der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, forderte im Videocast: „Weg vom Alarmismus!“ Durch Omikron stiegen die Infiziertenzahlen deutlich an, wegen der milderen Verläufe seien die Krankenhäuser aber in einer „anderen Situation“ als noch in der Delta-Welle: „Die Lage erfordert einen neuen Blick auf Corona.“ Immer mehr positiv getestete Patienten hätten keine Covid-Erkrankung, sondern seien wegen anderen Leiden in der Klinik und würden nur „zufällig“ als infiziert erkannt, sagte Werner. Dadurch könne es zur Verschiebung nötiger Operationen kommen, so der Mediziner. Das drohe auch, wenn zu viel Personal „erkrankt oder in Quarantäne“ sei. Dieser Effekt müsse genau beobachtet werden – „sonst legen wir uns lahm“, warnte Werner.

Haben Sie Suizidgedanken? Bitte, lassen Sie sich helfen! Rat finden Sie zum Beispiel im Internet unter diesen Adressen:

Per Telefon / Chat / E-Mail: https://www.telefonseelsorge.de/
Per Chat: https://www.jugendnotmail.de/
Per E-Mail: https://www.u25-deutschland.de/

Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!

#181 Corona in den USA: Omikron wird Alltag, Infizierte arbeiten

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In den USA ist es alltäglich, dass auch Corona-Infizierte zur Arbeit gehen – selbst im Gesundheitswesen. Viele Krankenpfleger „kommen gerne zurück“, obwohl sie in Quarantäne müssten, sagt Professor Magis Mandapathil, die an der Georgetown University in der US-Hauptstadt Washington, D.C. arbeitet, bei „19 – die Chefvisite“: „Manche melden ihre Infektion dem Arbeitgeber gar nicht.“ Denn Krankheits- und Quarantänetage würden meist entweder mit dem Urlaub verrechnet oder nicht bezahlt. Das erhöhe den Druck, auch mit einer Corona-Infektion bei der Arbeit zu erscheinen. Trotz zum Teil mehr als einer Million Neuinfektionen am Tag gibt es vor allem in republikanisch geführten US-Bundesstaaten kaum Restriktionen: In Maryland zum Beispiel sei die „Freiheit, ins Restaurant zu gehen“, weder durch Tests noch durch Impfkontrollen eingeschränkt, berichtet Mandapathil. Die HNO-Spezialistin, die zuvor in Deutschland tätig war, sieht einen wichtigen Unterschied zum hiesigen Umgang mit der Pandemie: Die USA setzten eindeutig mehr auf Covid-Medikamente.

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#180 Omikron wie Erkältung: Zahlen-Chaos bei Corona-Patienten

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Wirrwarr bei Corona-Fällen: Klarheit über die Zahl tatsächlicher Covid-Patienten im Krankenhaus fordert der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner. Aktuell würden immer mehr Notfälle mit Beinbruch oder Herzinfarkt „zufällig positiv getestet“, sagt Werner bei „19 – die Chefvisite“. Diese seien aber oft „ohne Symptome, weil sie zum Beispiel vollständig geimpft oder geboostert sind“. Sie müssten sauber von den Fällen getrennt werden, die wirklich an Covid-19 erkrankt seien. Sonst fehle ein eindeutiges Bild über die Entwicklung der Pandemie, so der Klinikchef. Angesichts der milderen Omikron-Verläufe ist der Impfexperte und Aufsichtsrat des Entwicklers CureVac, Dr. Friedrich von Bohlen, eindeutig „gegen eine generelle Impfpflicht“: Der Staat dürfe „Persönlichkeitsrechte nicht einschränken“, betont von Bohlen im Videocast. Er will die Menschen „nach dem Solidarprinzip“ von der Impfung überzeugen – denn: „Die Impfung bietet immer einen gewissen Schutz gegen das Virus und vor allem gegen schwere Erkrankungen.“ Von Bohlen rechnet damit, dass künftig zwei bis drei Impfungen gegen Corona im Jahr nötig sein werden. Für ihn ist das „kein Problem“.

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#179 Missmanagement bei Lauterbach: Kommt Novavax zu spät?

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Missmanagement bei Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach? Der neue Impfstoff von Novavax werde erst ab 21. Februar zur Verfügung stehen, berichtet der Chef der Essener Uniklinik, Professor Jochen A. Werner, bei „19 – die Chefvisite“. Dabei ist das oft als Totimpfstoff bezeichnete Präparat von Novavax bereits seit Dezember in der EU zugelassen. Damit haben Menschen, die mRNA- und Vektor-Impfstoffe scheuen, zurzeit keine Ausweichmöglichkeit. Mitarbeitern im Krankenhaus, die auf Alternativen etwa zu BionTech und Moderna warten, reiche durch die späte Lieferung auch die Zeit nicht mehr aus, um den bis zum 15. März gesetzlich vorgeschriebenen Impfschutz im Medizinbereich zu erfüllen, warnt Werner. Diesem „erfahrenen Personal“ drohe nun ein Hausverbot für die Klinik und letztlich eine Kündigung. Der Klinikchef fürchtet, dass die Betroffenen sich beruflich umorientieren, will sie aber halten. Daher hätte er sich gewünscht, „dass Novavax früher kommt“: „Wir müssen Alternativen nutzen und brauchen nötigenfalls eine Verlängerung der gesetzlich vorgegebenen Frist für die, die sich doch noch impfen lassen wollen“, betont Werner. Der Filmproduzent Nico Hofmann berichtet im Videocast über erste Drehstopps in Polen und Tschechien wegen Personalausfällen im Zuge der Omikron-Welle. Auch in Deutschland wird es ernst: „Wir hatten noch nie so viele Unterbrechungen wie dieses Jahr“, so Hofmann. Trotz finanzieller Verluste pocht der Produzent auf strikte Sicherheitsregeln am Set. Schauspieler, die sich gegen Corona-Regeln „öffentlich positionieren“, hätten derzeit keine Chance auf ein Engagement.

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#178 TV-Koch Nelson Müller: doppelt Corona infiziert – erst hart, dann soft! Nun optimistisch

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TV-Koch Nelson Müller hat sich schon zum zweiten Mal mit Corona infiziert. „Der Verlauf war diesmal deutlich leichter“, erzählt Müller bei „19 – die Chefvisite“. „Wenn man nicht wüsste, dass es Covid gibt, hätte ich wahrscheinlich gedacht: eine Grippe, die sich anders anfühlt.“ Die Corona-Erkrankung dauere länger als eine Grippe: „Man hat dieses Schwächegefühl, man spürt es im Kopf, in den Bronchien“, so Müller. Wahrscheinlich hat ihn die Omikron-Variante erwischt. In seinem Restaurant sei er „an der Front, immer mit Maske“, so Müller. Seine Erkenntnis nach der zweiten Infektion: „Es kann ständig passieren.“ Der Asthmatiker betont: „Ich bin froh, dass ich geboostert bin.“ Vor dem Virus hat er keine Angst mehr, aber „Respekt“. Müller vertraut auf die Impfung und würde sich auch einen vierten Piks geben lassen, wenn eine weitere Impfung empfohlen würde. Denn bei anderen Erkrankungen „hilft die Medizin ja auch“. Der Restaurantbetreiber ist nun „optimistisch“: „Man kann das Jahr planen, mit Ostergeschäft und Urlauben“, sagt Müller.

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#177 KBV-Chef Gassen: Impfpflicht macht „medizinisch keinen Sinn“

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Die Debatte um eine Impfpflicht ist für den Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Andreas Gassen, wegen Omikron überflüssig. Bei der veränderten Virusvariante mache eine Impfpflicht „medizinisch nicht wirklich Sinn“, sagte Gassen bei „19 – die Chefvisite“ mit Blick auf die meist milderen Verläufe und grippeähnlichen Symptome einer Omikron-Infektion. Die Mutation sei ein „Gamechanger“, so Gassen: „Wir sind in einer neuen Welt.“ Die im Zeichen von Delta beschlossenen Maßnahmen müssten daher überdacht werden. So würde er zurzeit auch „Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren nicht impfen“ lassen, sagte er unter Verweis auf das Impfrisiko einer Herzmuskelentzündung als Nebenwirkung, die „kein Spaß“ sei. Tauche keine gefährlichere Variante als Omikron mehr auf, sei das Thema Corona „im Frühsommer beendet“, so Gassen. Die Politik sei daher schon jetzt gefordert, einen „Fahrplan aufzustellen, um mehr Freiheit zuzulassen“. Schutzmaßnahmen müssten schrittweise der Verantwortung des Einzelnen überlassen werden. Kritik übte der KBV-Chef an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: Bei dessen gestrigen Diskussionsrunde mit Impfgegnern und -befürwortern sei „kein einziger Mediziner“ dabei gewesen. „Das zeigt die Ignoranz der Politik“, so Gassen.

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#176 Chefvirologe: Keine vierte Impfung – Omikron wird wie Grippe

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Das Coronavirus verliert seinen Schrecken: „Es gibt evolutionär keinen Weg zurück zu einem tödlicheren Virus“, sagt der Essener Chefvirologe Professor Ulf Dittmer bei „19 – die Chefvisite“ mit Blick auf meist milde Krankheitsverläufe bei der Omikron-Mutation. Diese setze sich nicht in der tiefen Lunge, sondern in den oberen Atemwegen fest, um sich besser zu verbreiten – diesen „Vorteil“ werde das Virus nicht mehr aufgeben. Dadurch habe sich aber auch die Zahl der Todesfälle durch Omikron „schon sehr angenähert“ an den Verlauf einer Influenza-Welle. Weil die um sich greifende Mutation auch Geimpfte und Geboosterte befalle, könnten Impfgegner zwar behaupten, „am Ende Recht gehabt zu haben“, so Dittmer. Aber ohne Impfschutz „hätten wir bei der Delta-Variante Leichenberge und dramatische medizinische Situationen gesehen“, betont der Virologe. Von einer vierten Impfung ist Dittmer aktuell nicht überzeugt: Sie sei nur sinnvoll mit „an Omikron angepassten Impfstoffen“. Damit sollten dann vor dem nächsten Winter insbesondere Risikogruppen geschützt werden – „sehr analog zur Grippeimpfung“.

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#175 Klinikchef: Omikron trügerisch durch Erkältungssymptome

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Der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, warnt vor einer trügerischen Sicherheit durch die vielfach milden Verläufe einer Omikron-Infektion. Es gebe bei der Mutante „deutlich seltener“ Symptome wie bei einer schweren Grippe, „die auch zu Toten führt“, sagt Werner bei „19 – die Chefvisite“. Das aber könne sich mit neuen Mutationen ändern. Daher sei es wichtig, dem Immunsystem per Impfung ein „Grundrüstzeug“ zu geben. „Wir haben das Hauptziel erreicht: Der Impfstoff verhindert lebensgefährliche Infektionen“, so Werner. Dennoch sei die Impfung „kein Freifahrtschein zum ungehemmten Leben“, weil Ansteckungen möglich bleiben – dagegen würden nur Maske und Kontaktreduktion helfen. Werner rechnet mit einer hohen Dunkelziffer, weil sich positiv Getestete nicht bei den Gesundheitsämtern melden, um Isolation oder Quarantäne zu vermeiden. Zudem sei das System auf die Vielzahl an Omikron-Infizierten nicht ausgelegt – den Behörden drohe bei der Kontaktnachverfolgung ein „Tsunami“. Auch sei die Gefahr real, dass der normale Klinikbetrieb und damit etwa die Versorgung von Krebspatienten durch quarantänebedingte Personalengpässe stocke.

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Über diesen Podcast

Bei der „Chefvisite“diskutieren wir alle zwei Wochen die wichtigsten Entwicklungen der Pharmabranche. Fachleute reden über große Chancen, die neue Technologien bieten - aber auch die Herausforderungen des stellenweise dysfunktionalen Systems. Jetzt informieren und einschalten, unter: https://bit.ly/DUBChefvisite

von und mit Thorsten Giersch und Prof. Dr. Jochen Werner

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