19 - die Chefvisite

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#188 Bosbach: Impfzwang ist Körperverletzung / Wenig Chance vor Verfassungsgericht

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Die Impfung erfüllt juristisch gesehen den Tatbestand einer Körperverletzung – eine Impfpflicht „bedarf daher einer sicheren rechtliche Grundlage“, sagt der Verfassungsexperte und frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach bei „19 – die Chefvisite“. „Im Regelfall“ werde eine Impfung durch die Einwilligung des Patienten für den Arzt „strafrechtlich irrelevant“, so Bosbach. „Hier geht es aber um Impfpflicht / Impfzwang“, betont er. Bosbach ist „mehr als skeptisch“, dass eine allgemeine Impfpflicht vor dem Verfassungsgericht in Karlsruher Bestand hätte. Die Chancen für eine Bestimmung nur für Risikogruppen sieht er bei „50+“.

Die rückwirkende Verkürzung des Genesenen-Status „geht überhaupt nicht“, kritisiert Bosbach. Gelten könne die kürzere Frist von drei Monaten allenfalls für neue Fälle. Sein Fazit: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach „hat seinen Laden nicht im Griff“. Der Vorgang trage zum „Kommunikationsdesaster“ bei – nicht einmal Wissenschaftler könnten die aktuellen Corona-Regeln „einigermaßen unfallfrei erklären“, so Bosbach: „Die Akzeptanz sinkt.“ Er hält eine Debatte über Öffnungsperspektiven für nötig.

Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!

#187 Lauterbach-Trickserei bei Genesenen-Status – Gesundheitsminister verliert Glaubwürdigkeit

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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat bei der plötzlichen Verkürzung der Corona-Genesenenfrist „die Ministerpräsidenten ausgetrickst“: „Die merken sich das“, sagt „Welt“-Journalist und Politikexperte Robin Alexander bei „19 – die Chefvisite“. So verliert Lauterbach an Glaubwürdigkeit. Er könne auch als früherer „Spielführer des Team Vorsicht“ im Ministeramt „seine strikte Politik nicht durchsetzen“, so Alexander. Bundeskanzler Olaf Scholz wirft Alexander vor, im Streit um eine Impfpflicht „nicht führungsstark“ zu agieren. Scholz wolle die Impfpflicht, habe dafür aber keine Mehrheit in seiner Ampelkoalition. In solchen Situationen hätten seine Vorgänger ihre Regierungspartner „auf Linie gebracht“, betont Alexander – nach dem Motto: „Die Kanzlermehrheit muss stehen.“ Der von Scholz berufene Corona-Expertenrat sei dagegen „vom Versuchsaufbau her gar nicht schlecht“, so Alexander. Denn dort träfen unterschiedliche wissenschaftliche Einschätzungen aufeinander: Während der Charité-Virologe Christian Drosten schärfere Maßnahmen fordere, habe sich dessen Bonner Kollege Hendrik Streeck einen Namen gemacht mit dem Ruf nach mehr Lockerungen.

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#186 Rohrkrepierer Impfpflicht: Teures Bürokratiemonster

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Die Impfpflicht droht ein „fettes Problem“ für die Bundesregierung zu werden: Kanzler Olaf Scholz riskiere bei seinem ersten großen Projekt als Regierungschef „gegen die Wand zu fahren“, sagt der Chef der Zentralredaktion der Funke-Mediengruppe („Hamburger Abendblatt“, „WAZ“, „Berliner Morgenpost“), Jörg Quoos, bei „19 – die Chefvisite“. Wegen der Gefahr eines Rohrkrepierers habe die Regierung auch keinen eigenen Entwurf vorgelegt, so Quoos. Er erwartet kein Gesetz zur Impfpflicht, denn politisch sei der Schwung schon raus. Zudem stelle sich die Frage der Umsetzung: „Es droht ein teures Bürokratiemonster“, warnt Quoos. Niemand wisse, wie die Einhaltung möglicher Vorgaben kontrolliert werden solle. „Dringend ans Herz“ legt der Funke-Chefredakteur den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF, in ihrer Pandemie-Berichterstattung „mehr Experten einzubeziehen, die Bandbreite zu erhöhen und andere Einschätzungen zu Wort kommen zu lassen“. „Mehr Vielfalt käme auch bei den Zuschauern an“, sagt er. Kritik übt Quoos am Corona-Alarmismus der Medien: „Jeden Tag eine neue Warnung – die Leute stumpfen ab.“

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#185 Margot Käßmann zu Impfkrieg: Jetzt verbal abrüsten – Restriktionen behindern Trauerarbeit

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Abrüstung im Streit um die Impfpflicht: Auch Befürworter sollten „bedächtig in der Wortwahl bleiben und weg von einer Sprache, die andere bedroht“, mahnt die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, bei „19 – die Chefvisite“. Wer für eine Impfpflicht eintrete, dürfe nicht „mit derselben Aggression vorgehen wie viele Impfgegner“, so Käßmann. Sie selbst befürworte die Impfung „aus christlicher Nächstenliebe“. Dafür werde sie in enorm vielen E-Mails bedroht. Käßmann sieht durch die Pandemie einen „sehr großen Bedarf an Seelsorge“. Pfarrer hätten noch nie so viele Bitten um Einzelgespräche erhalten wie jetzt, berichtet sie. Die Kirchen hätten angesichts der Corona-Beschränkungen noch „nicht laut genug darauf hingewiesen, was sich in Pflegeheimen, an Sterbebetten und auf Friedhöfen abspielt“. Restriktionen behinderten vielfach die Trauerarbeit.

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#184 Omikron-Prognose: Rapider Einbruch bei Infektionen – keine Angst vor neuen Mutanten!

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Glücksfall Omikron? Wegen der vergleichsweise milden Krankheitsverkäufe durch die aktuelle Variante des Coronavirus „kann man aufatmen“, sagt der Chefvirologe der Essener Uniklinik, Professor Ulf Dittmer, bei „19 – die Chefvisite“. Dittmer betont aber zugleich: „Außer im Krankenhaus!“ Denn der Ausfall von Klinik-Mitarbeitern durch Krankheit und Quarantäne bedrohe weiter die Behandlung auch von nicht an Covid Erkrankten. Es müsse verhindert werden, „dass man in Deutschland nach einem Autounfall stirbt, weil man nicht versorgt werden kann“, so Dittmer. Ein Ansatz: „Wir müssen aufhören, asymptomatische Personen zu testen. Das machen wir bei keinem anderen Virus.“ Weil solche Massentests „medizinisch keinen Sinn machen“, will Dittmer sie stoppen. Seiner Einschätzung nach sollte die Zahl der Infizierten hinter der Omikron-Welle „quasi von allein rapide nach unten gehen, ohne Maßnahmen“ – wie es in Großbritannien schon beobachtet wird.

Anders als manche andere Experten hat der Chefvirologe keine Angst von einer neuen Verbindung bestehender Virusvarianten – die gefährlich wie Delta und ansteckend wie Omikron sein könnte. Die Entstehung solcher im Fachjargon Rekombinanten genannten Mutationen ist für Dittmer zwar gut vorstellbar. Dass sie sich gegen Omikron durchsetzen könnte, hält er aber für „unwahrscheinlich“. Denn Omikron sei evolutionär im Vorteil, weil es sich vor allem in den oberen Atemwegen festsetze und dadurch schnell verbreite. Delta habe hingegen das „tiefere Gewebe“ befallen, also Lungen-, Fett- oder Nervenzellen. Das habe schwerere Verläufe gebracht, aber eben auch weniger Ansteckungen.

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#183 Stiko-Impf-Chaos: Ist mein Booster plötzlich ungültig? Corona-Frust wächst

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Schulnote 6 – die Kommunikation der Corona-Politik ist „ungenügend“, kritisiert die Chefin der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Dr. Susanne Johna, bei „19 – die Chefvisite“. Sie beklagt, dass die Öffentlichkeit schlecht über die Corona-Maßnahmen aufgeklärt wird. „Das geht besser“, sagt Johna in Richtung der zuständigen Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und nennt die HIV-Kampagne als gelungenes Gegenbeispiel. Seit Anfang der Pandemie sei etwa in Sozialen Medien die Herausforderung durch „Fake News nicht beantwortet“ worden.

Der Frust Hunderttausender mit Johnson & Johnson Geimpfter entzündet sich aktuell an einer Entscheidung der Stiko: Sie gelten plötzlich trotz einer zweiten Impfung nicht mehr als geboostert und müssen um Tests anstehen, wenn sie ins Kino oder ins Restaurant wollen. In Hamburg werden Arzthelfer von Betroffenen angeschrien – Mediziner fürchten, dass ihre Mitarbeiter kündigen, damit sie nicht mehr den Kopf hinhalten müssen für Entscheidungen der Politik. Dass zum Beispiel in Bremen in der gleichen Situation Übergangsfristen für die 2Gplus-Regel gelten, macht für viele das Oberchaos perfekt.

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#182 Corona-Vereinsamung: Viermal mehr Suizide als vor der Pandemie

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Viermal mehr Selbsttötungen als vor der Pandemie registriert die Sterbegeldversicherung Monuta. Diese „absolut alarmierenden“ Zahlen ergäben sich aus der Auswertung von Daten wie etwa Krankenakten aus dem Jahr 2021, berichtete der Deutschland-Chef des Unternehmens, Oliver Suhre, im Videocast „19 – die Chefvisite“. Der Anstieg sei „sehr stark der Isolation, der Vereinsamung“ vor allem älterer Menschen durch die Corona-Kontaktverbote geschuldet, so Suhre. Geringer ausgefallen seien dagegen die Todeszahlen durch Unfälle. „Wir müssen raus aus der Angstmache und hin zu einem konstruktiven Umgang“, mahnte Suhre. „Sonst nimmt die Zahl noch weiter zu in den nächsten Jahren.“

Der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, forderte im Videocast: „Weg vom Alarmismus!“ Durch Omikron stiegen die Infiziertenzahlen deutlich an, wegen der milderen Verläufe seien die Krankenhäuser aber in einer „anderen Situation“ als noch in der Delta-Welle: „Die Lage erfordert einen neuen Blick auf Corona.“ Immer mehr positiv getestete Patienten hätten keine Covid-Erkrankung, sondern seien wegen anderen Leiden in der Klinik und würden nur „zufällig“ als infiziert erkannt, sagte Werner. Dadurch könne es zur Verschiebung nötiger Operationen kommen, so der Mediziner. Das drohe auch, wenn zu viel Personal „erkrankt oder in Quarantäne“ sei. Dieser Effekt müsse genau beobachtet werden – „sonst legen wir uns lahm“, warnte Werner.

Haben Sie Suizidgedanken? Bitte, lassen Sie sich helfen! Rat finden Sie zum Beispiel im Internet unter diesen Adressen:

Per Telefon / Chat / E-Mail: https://www.telefonseelsorge.de/
Per Chat: https://www.jugendnotmail.de/
Per E-Mail: https://www.u25-deutschland.de/

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#181 Corona in den USA: Omikron wird Alltag, Infizierte arbeiten

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In den USA ist es alltäglich, dass auch Corona-Infizierte zur Arbeit gehen – selbst im Gesundheitswesen. Viele Krankenpfleger „kommen gerne zurück“, obwohl sie in Quarantäne müssten, sagt Professor Magis Mandapathil, die an der Georgetown University in der US-Hauptstadt Washington, D.C. arbeitet, bei „19 – die Chefvisite“: „Manche melden ihre Infektion dem Arbeitgeber gar nicht.“ Denn Krankheits- und Quarantänetage würden meist entweder mit dem Urlaub verrechnet oder nicht bezahlt. Das erhöhe den Druck, auch mit einer Corona-Infektion bei der Arbeit zu erscheinen. Trotz zum Teil mehr als einer Million Neuinfektionen am Tag gibt es vor allem in republikanisch geführten US-Bundesstaaten kaum Restriktionen: In Maryland zum Beispiel sei die „Freiheit, ins Restaurant zu gehen“, weder durch Tests noch durch Impfkontrollen eingeschränkt, berichtet Mandapathil. Die HNO-Spezialistin, die zuvor in Deutschland tätig war, sieht einen wichtigen Unterschied zum hiesigen Umgang mit der Pandemie: Die USA setzten eindeutig mehr auf Covid-Medikamente.

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#180 Omikron wie Erkältung: Zahlen-Chaos bei Corona-Patienten

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Wirrwarr bei Corona-Fällen: Klarheit über die Zahl tatsächlicher Covid-Patienten im Krankenhaus fordert der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner. Aktuell würden immer mehr Notfälle mit Beinbruch oder Herzinfarkt „zufällig positiv getestet“, sagt Werner bei „19 – die Chefvisite“. Diese seien aber oft „ohne Symptome, weil sie zum Beispiel vollständig geimpft oder geboostert sind“. Sie müssten sauber von den Fällen getrennt werden, die wirklich an Covid-19 erkrankt seien. Sonst fehle ein eindeutiges Bild über die Entwicklung der Pandemie, so der Klinikchef. Angesichts der milderen Omikron-Verläufe ist der Impfexperte und Aufsichtsrat des Entwicklers CureVac, Dr. Friedrich von Bohlen, eindeutig „gegen eine generelle Impfpflicht“: Der Staat dürfe „Persönlichkeitsrechte nicht einschränken“, betont von Bohlen im Videocast. Er will die Menschen „nach dem Solidarprinzip“ von der Impfung überzeugen – denn: „Die Impfung bietet immer einen gewissen Schutz gegen das Virus und vor allem gegen schwere Erkrankungen.“ Von Bohlen rechnet damit, dass künftig zwei bis drei Impfungen gegen Corona im Jahr nötig sein werden. Für ihn ist das „kein Problem“.

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#179 Missmanagement bei Lauterbach: Kommt Novavax zu spät?

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Missmanagement bei Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach? Der neue Impfstoff von Novavax werde erst ab 21. Februar zur Verfügung stehen, berichtet der Chef der Essener Uniklinik, Professor Jochen A. Werner, bei „19 – die Chefvisite“. Dabei ist das oft als Totimpfstoff bezeichnete Präparat von Novavax bereits seit Dezember in der EU zugelassen. Damit haben Menschen, die mRNA- und Vektor-Impfstoffe scheuen, zurzeit keine Ausweichmöglichkeit. Mitarbeitern im Krankenhaus, die auf Alternativen etwa zu BionTech und Moderna warten, reiche durch die späte Lieferung auch die Zeit nicht mehr aus, um den bis zum 15. März gesetzlich vorgeschriebenen Impfschutz im Medizinbereich zu erfüllen, warnt Werner. Diesem „erfahrenen Personal“ drohe nun ein Hausverbot für die Klinik und letztlich eine Kündigung. Der Klinikchef fürchtet, dass die Betroffenen sich beruflich umorientieren, will sie aber halten. Daher hätte er sich gewünscht, „dass Novavax früher kommt“: „Wir müssen Alternativen nutzen und brauchen nötigenfalls eine Verlängerung der gesetzlich vorgegebenen Frist für die, die sich doch noch impfen lassen wollen“, betont Werner. Der Filmproduzent Nico Hofmann berichtet im Videocast über erste Drehstopps in Polen und Tschechien wegen Personalausfällen im Zuge der Omikron-Welle. Auch in Deutschland wird es ernst: „Wir hatten noch nie so viele Unterbrechungen wie dieses Jahr“, so Hofmann. Trotz finanzieller Verluste pocht der Produzent auf strikte Sicherheitsregeln am Set. Schauspieler, die sich gegen Corona-Regeln „öffentlich positionieren“, hätten derzeit keine Chance auf ein Engagement.

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Über diesen Podcast

Bei „19 – die Chefvisite“ werden von Montag bis Freitag (10 Uhr) die aktuell wichtigsten Entwicklungen der Corona-Krise in ihren medizinischen und wirtschaftlichen Aspekten diskutiert und eingeordnet – in nur 19 Minuten. Jetzt informieren und einschalten, unter: https://bit.ly/DUBChefvisite

von und mit Jens de Buhr und Prof. Dr. Jochen Werner

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