#185 Margot Käßmann zu Impfkrieg: Jetzt verbal abrüsten – Restriktionen behindern Trauerarbeit
Abrüstung im Streit um die Impfpflicht: Auch Befürworter sollten „bedächtig in der Wortwahl bleiben und weg von einer Sprache, die andere bedroht“, mahnt die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, bei „19 – die Chefvisite“. Wer für eine Impfpflicht eintrete, dürfe nicht „mit derselben Aggression vorgehen wie viele Impfgegner“, so Käßmann. Sie selbst befürworte die Impfung „aus christlicher Nächstenliebe“. Dafür werde sie in enorm vielen E-Mails bedroht. Käßmann sieht durch die Pandemie einen „sehr großen Bedarf an Seelsorge“. Pfarrer hätten noch nie so viele Bitten um Einzelgespräche erhalten wie jetzt, berichtet sie. Die Kirchen hätten angesichts der Corona-Beschränkungen noch „nicht laut genug darauf hingewiesen, was sich in Pflegeheimen, an Sterbebetten und auf Friedhöfen abspielt“. Restriktionen behinderten vielfach die Trauerarbeit.
Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
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