Die Chefvisite

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#164 Intensivmediziner: Angst vor Omikron

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Die neue Corona-Variante Omikron macht Ärzten Angst: Der Leiter der Intensivstationen der Uniklinik Essen, Professor Thorsten Brenner, blickt „mit sehr großer Vorsicht“ auf die Entwicklung in Großbritannien, wo sich die Mutation „dramatisch ausbreitet“. Sein Team stehe einer solchen auch in Deutschland möglichen Entwicklung mit „gespannter Erwartungshaltung gegenüber“, so Brenner bei „19 – die Chefvisite“. Zwar drohe aktuell keine Überlastung. Im Ernstfall fürchte er aber, dass sich nicht von Covid betroffene Patienten „hintenanstellen müssen“. Corona „können wir nur mit Impfen und Boostern bekämpfen“, betont Brenner. Nebenwirkungen seien „extremst selten“, es gebe daher „keine Ausrede mehr, sich vor der Impfung zu drücken“. Für Familienfeiern zu Weihnachten empfiehlt der Mediziner, die 2G-Regel „hart umzusetzen“ und sich nur mit Geimpften und Genesenen zu treffen – und zur Sicherheit „am besten noch zusätzlich“ einen Test zu machen.

Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!

#163 Bosbach: Impfpflicht vors Verfassungsgericht!

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„Das Bundesverfassungsgericht wird am Ende entscheiden müssen“: Der frühere CDU-Politiker und Verfassungsexperte Wolfgang Bosbach erwartet, dass der Streit um eine mögliche Impfpflicht für alle erst in Karlsruhe entschieden wird. Fraglich sind für ihn vor allem die Möglichkeiten der Durchsetzung einer solchen Regelung, sagt Bosbach bei „19 – die Chefvisite“. Für ihn kämen „Haft oder zwangsweise Vorführung zur Impfung überhaupt nicht in Betracht“. Bei einem drohenden Bußgeld könne man sich „freikaufen“, so der Rechtsanwalt und langjährige Vorsitzende des Innenausschusses im Bundestag. Er selbst halte die Impfung „nicht für den Königsweg, aber für den sichersten“. Daher sei ihm ein „Sinneswandel“ wie beim Fußball-Bundesliga-Profi Joshua Kimmich vom FC Bayern München auch lieber als Impfgegner, „die hartnäckig im Irrtum verharren“.

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#162 Gysi: Bei Impfpflicht droht Verweigerern Gefängnis

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Bei Einführung einer Impfpflicht könnten nach Einschätzung des Linken-Bundestagsabgeordneten Gregor Gysi „Gefängnisstrafen drohen“. Das sei die Konsequenz, sollte bei Verstößen gegen die Impfpflicht ein Bußgeld vorgesehen werden „und das Geld nicht eingetrieben werden können“, sagt der Rechtsanwalt bei „19 – die Chefvisite“. Er selbst plädiere aber dafür, lieber Anreize für eine Impfung zu schaffen, zum Beispiel 50 Euro, die auch rückwirkend gezahlt würden. „Boni sind mit lieber als Mali“, so Gysi. In den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen erkennt der Linken-Politiker eine neue Qualität: Die Demonstranten stritten nicht für eine Sache, „sie stellen sich gegen den Staat an sich“ –ein „richtiges Problem“, warnt Gysi. Weil die Proteste vielfach über Social-Media-Kanäle wie Telegram organisiert und dort auch falsche Impfausweise angeboten würden, spricht er sich für eine schärfere Regulierung aus: „Der Rechtsrahmen muss angepasst werden.“

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#161 Grönemeyer: Steuerbefreiung für Pflegekräfte

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Statt einer Impfpflicht schlägt der Arzt und Buchautor Professor Dietrich Grönemeyer für Pflegekräfte „Brutto als Netto für zwei Jahre“ vor. Der Staat sollte „auf Steuern verzichten“, um das in der Corona-Pandemie stark belastete Pflegepersonal zu motivieren, sagt Grönemeyer bei „19 – die Chefvisite“. „Aufklärung statt Pflichten“ lautet sein Motto, um „Solidarität zu schaffen“. Dazu sei auch mehr gesundheitliche Bildung schon in den Schulen nötig: Den Kindern müssten Grundkenntnisse über die Funktion des Körpers, Krankheiten und auch Selbstverantwortung vermittelt werden, so der Mediziner. Dann wäre aus seiner Sicht auch die Ratlosigkeit um eine Impfung von Kindern ab fünf Jahren nicht so groß wie derzeit. Grönemeyer selbst würde ein gesundes Kind nicht impfen lassen – aber: „Wenn es gesundheitliche Probleme hat, natürlich!“ Eltern sollten unbedingt das Gespräch mit dem Kinderarzt suchen.

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#160 Omikron-Mutante: Kaum Schutz durch Doppelimpfung

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„Nackenschlag“ durch Omikron: Auch eine doppelte Corona-Impfung bietet nach Einschätzung des Chefvirologen der Essener Uniklinik, Professor Oliver Witzke, nur unzureichenden Schutz gegen eine Infektion mit der neuen Virus-Mutation. Boostern schütze zumindest teilweise gegen schwere Covid-Verläufe, sagt Witzke bei „19 – die Chefvisite“. Wegen dieser „neuen Episode“ im Corona-Drama befürchtet er, dass möglicherweise „Kontaktmaßnahmen verschärft werden und wir wieder am Anfang stehen“. Bereits Ende Dezember könnten allerdings Covid-Medikamente in Tablettenform die Impfung ergänzen. Wichtig sei, dass die Medikamente schwere Erkrankungen „fast immer“ verhinderten, wenn sie frühzeitig verabreicht werden – „wenn es einem nach einem positiven Test noch gut geht“. „Gerade Risikopatienten sollten sich darum bei Symptomen sofort melden“, rät der Mediziner.

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#159 Wagenknecht: China-Impfstoffe endlich zulassen

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Die Linken-Bundestagsabgeordnete Sarah Wagenknecht fordert eine schnelle Zulassung „traditioneller Impfstoffe, zum Beispiel aus China“ von der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA. Das Verfahren dazu laufe seit Mai und „liegt auf Halde“, kritisiert Wagenknecht bei „19 – die Chefvisite“. Mit Totimpfstoffen, „die die Menschheit kennt“, könnten sich bisherige Skeptiker für eine Impfung gewinnen lassen: „Es geht um Vertrauen“, so Wagenknecht. Die Impfkampagne solle sich „auf Gefahrengruppen konzentrieren“ anstatt „Teenager durch die Impfpraxen zu treiben“, sagt sie mit Blick auf eine mögliche Impfpflicht. Für diese sieht die Parlamentarierin zurzeit eine Mehrheit im Bundestag, hält die Pläne aber für „wenig durchdacht“. Wagenknecht appelliert daher an ein Umdenken bei ihren Kollegen, „vielleicht über Weihnachten“.

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#158 Klinikchef gibt Omikron-Alarm

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„Omikron könnte die aktuelle Lage in Deutschland nochmals verschärfen“: Der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, ist besorgt wegen des „erkennbaren Anstiegs“ der Verbreitung der neuen Corona-Mutation in Dänemark und Großbritannien. Bei „19 – die Chefvisite“ hält Werner es für möglich, dass Omikron bereits in einigen Monaten die bislang vorherrschende Delta-Variante verdrängt hat. Corona-Schutz biete höchstwahrscheinlich weiterhin die Impfung. Der Mediziner hofft dabei auch auf den Totimpfstoff Novavax, der sich derzeit im Zulassungsverfahren befindet. Dieser könne Impfskeptiker überzeugen. Denn anders als die zurzeit verwendeten mRNA-Impfstoffe von Biontech und Moderna funktioniere Novavax „nach dem alten Prinzip, das die Menschen gar nicht hinterfragt haben“, so Werner.

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#157 Notfallmediziner: Jeden Tag Triage

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„Triage findet jeden Tag in der Medizin statt“: Der Direktor des Zentrums für Notfallmedizin in Essen, Professor Clemens Kill, wertet die Priorisierung von Patienten bei der Behandlung schwerer Fälle als „Regelvorgang“. Bei „19 – die Chefvisite“ sagt Kill, dass wegen der durch Corona stark belasteten Intensivstationen bereits planbare Operationen verschoben würden. „Es geht dabei aber nicht um Leben und Tod“, betont er. Bei guter Planung verfüge das deutsche Gesundheitssystem auch in der vierten Welle über genug Kapazitäten, ist Kill überzeugt: „Ich habe keine Angst vor Weihnachten“, sagt er vor dem Hintergrund einer möglichen Überlastung der Intensivmedizin über die Feiertage. Zugleich warnt der Arzt, eine Debatte über die nachrangige Versorgung schwersterkrankter Ungeimpfter loszutreten: „Ganz klar: Die Schuldfrage wird bei der Behandlung nicht gestellt“, so Kill. Ansonsten müsste mit Blick beispielsweise auf Raucher die Frage gestellt werden, „welche Verhaltensmuster sind denn erlaubt?“

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#156 Klinikchef: Tausende werden sterben

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„Das werden wir nicht mehr vermeiden können“: Der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, erwartet viele weitere Opfer durch Corona. „Tausende werden qualvoll sterben“, sagt Werner bei „19 – die Chefvisite“. Maßnahmen wie 2G-Regelungen könnten zwar weitere Infektionen vermeiden, aber bereits Infizierten nicht mehr helfen. Das Krankenhauspersonal tue alles, um diese zu retten, arbeite aber „jetzt schon an der verkraftbaren Belastungsgrenze oder sogar darüber hinaus“. Schutz biete nur die Impfung, allerdings erst in einigen Wochen. Werner versucht immer wieder im persönlichen Gespräch, Skeptiker zu überzeugen – das sei ihm „bei einer ganzen Reihe“ auch gelungen. „Manche von ihnen waren dann die Ersten beim Boostern“, so der Mediziner.

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#155 Corona-Angst: Restaurants in Not

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Die Gastronomie leidet in der vierten Corona-Welle besonders: Weihnachtsfeiern werden abgesagt, Gäste bleiben aus. Dabei sei es oft „mehr die Angst vor Infektion als Regelungen wie 2G“, die für geringere Besucherzahlen und auch weniger Käufer im Einzelhandel sorgen, sagt die frühere Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries bei „19 – die Chefvisite“. „Die Menschen müssen sich impfen lassen“, betont sie. Wer vollständig geimpft oder sogar geboostert sei, könne „vorsichtig, aber entspannt“ alle Angebote wahrnehmen. Weitere Finanzhilfen für betroffene Branchen seien ebenso denkbar wie ein neues Konjunkturprogramm, so Zypries. Dieses wäre aber erst sinnvoll, wenn Probleme wie „gebrochene Lieferketten und Materialmangel“ gelöst seien.

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Über diesen Podcast

Bei der „Chefvisite“diskutieren wir alle zwei Wochen die wichtigsten Entwicklungen der Pharmabranche. Fachleute reden über große Chancen, die neue Technologien bieten - aber auch die Herausforderungen des stellenweise dysfunktionalen Systems. Jetzt informieren und einschalten, unter: https://bit.ly/DUBChefvisite

von und mit Thorsten Giersch und Prof. Dr. Jochen Werner

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